Borax, Bor ein lebenswichtiges Metall, bewirkt Wunder in
der richtigen Dosierung bei vielen Krankheiten
Borax, auch als Tinkal, Natriumborat oder unter seiner chemischen Bezeichnung Dinatriumtetraborat-Decahydrat bekannt, ist ein eher selten vorkommendes Borat–Mineral aus der Mineralklasse der Gruppenborate. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Formel Na2[B4O5(OH)4] · 8 H2O [4] oder Na2B4O7 · 10 H2O bzw. Na2O · 2 B2O3 · 10 H2O [5] und entwickelt meist kurze, prismatische oder tafelige Kristalle, aber auch erdige, körnige oder massige Aggregate von meist weißer oder grauer Farbe. Gelegentlich ist es auch farblos.
August – September 2012 NEXUS 42 http://www.nexus-magazin.de 11
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Interview Die Borax-Verschwörung: „Das Aus für die Arthrose-
Heilung „Walter Last
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Ein simples Hausmittel früherer Zeiten scheint das Potenzial zu haben, der Medizin-
Industrie das Geschäft zu ruinieren. Wahrscheinlich ist es deshalb nun auf der
schwarzen Liste gelandet. Schwer vorstellbar, dass ein simples Insektenmittel und
Waschpulver-Tensid namens Borax imstande sein soll, unser gesamtes
Wirtschaftssystem im Alleingang
zu Fall zu bringen. Doch keine Sorge: Die Gefahr ist erkannt, und die nötigen
Gegenmaßnahmen sind eingeleitet.
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Die Lage ist unter Kontrolle. Wenn Sie die ganze Geschichte lesen, werden Sie
verstehen, was ich meine. Zunächst gebe ich Ihnen etwas Grundlagenwissen. Borax ist
ein natürlich vorkommendes Mineral, das abgebaut und zu verschiedenen
Borverbindungen verarbeitet
wird. Die Hauptvorkommen liegen in der Türkei und in Kalifornien. Chemisch korrekte
Bezeichnungen sind Natriumtetraborat-Decahydrat, Dinatriumtetraborat- Decahydrat
oder einfach Natriumborat. Dinatriumtetraborat- Decahydrat bedeutet: Borax besteht
aus zwei Natrium-Atomen, einem Kern aus vier Bor-Atomen und zehn (manchmal
weniger) Kristallwasser-Molekülen.
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Borax ist also das Natriumsalz der schwachen Borsäure. Durch das Natrium hat Borax-
Lösung einen pH-Wert von 9-10 (pH 7 ist neutral), ist also stark alkalisch. Im Magen
reagiert Borax mit Salzsäure zu Borsäure und Natriumchlorid. Borverbindungen
werden rasch und fast vollständig mit dem Urin wieder ausgeschieden.
Borax enthält 11,3 Prozent Bor, Borsäure dagegen 17,5 Prozent. Früher wurde Borsäure
gern zur Konservierung von Lebensmitteln benutzt. Inzwischen darf sie dafür in den
meisten Ländern nicht mehr verwendet werden – der Handel mit Borsäure ist in
Australien und anderen Ländern verboten. Unter Schulmedizinern gilt als unbekannt, ob
Bor für Menschen lebensnotwendig ist. Forschungsergebnisse legen aber nahe, dass
wir es benötigen.
Leicht herauszubekommen war das nicht, weil Bor in allen Pflanzen und
unverarbeiteten Lebensmitteln enthalten ist. Eine Ernährung mit ausreichend frischem
Obst und Gemüse versorgt uns mit zwei bis fünf Milligramm Bor pro Tag,
wobei die Menge auch davon abhängt, wo und wie die Lebensmittel angebaut wurden.
Bewohner westlicher Länder nehmen aber durchschnittlich nur ein bis zwei Milligramm
Bor pro Tag zu sich. Patienten in Krankenhäusern erhalten unter Umständen lediglich
0,25 Milligramm pro Tag. Chemische Dünger hemmen die Aufnahme des Minerals aus
dem Boden. Ein Bio-Apfel aus einem Anbaugebiet mit guten Böden kann bis zu 20
Milligramm Bor enthalten – ein mit konventionellem Dünger gewachsener nur ein
Milligramm. Durch chemische Dünger und den Griff zu schlechten Lebensmitteln
erhalten wird heute vie weniger Bor als vor 50 oder 100 Jahren. Ungesunde
Garmethoden reduzieren zudem die Verfügbarkeit von Bor in der Nahrung.
Das Kochwasser von Gemüse enthält einen Großteil der Mineralien, wird aber
zuhause und bei industrieller Verarbeitung oft weggeschüttet.
Phytinsäure in Backwaren, Getreide und gekochten Hülsenfrüchten kann die
Verfügbarkeit stark einschränken. Gluten-Unverträglichkeit und starkes
Wachstum von Hefepilzen (Candida) blockieren die Aufnahme von Mineralstoffen.
Insgesamt sind Gesundheitsprobleme durch Bormangel deshalb heute recht
häufig anzutreffen.
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Gesundheitliche Wirkung
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Borax und Borsäure haben im Prinzip denselben Effekt: Sie wirken stark
desinfizierend, insbesondere gegen Pilze und Viren, aber nur schwach antibakteriell.
Bei Pflanzen und Tieren ist Bor essenziell für die Stabilität und die
Funktionstüchtigkeit der Zellwände sowie für die Übermittlung von Signalen durch
Zellmembranen hindurch.
Bor wird im ganzen Körper verteilt gespeichert. Die höchste Konzentration findet sich
in den Nebenschilddrüsen, gefolgt von Knochen und Zahnschmelz. Für gesunde
Knochen und Gelenke ist Bor unverzichtbar. Durch seine Wirkung auf die
Nebenschilddrüsen regelt es die Aufnahme und den Stoffwechsel von Kalzium,
Magnesium und Phosphor. Damit ist Bor für die Nebenschilddrüsen ebenso wichtig
wie Jod für die Schilddrüse.
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Bormangel verursacht Hyperaktivität der Nebenschilddrüsen,
die dann zuviel ihres Hormons ausschütten. Das Hormon setzt Kalzium aus den Knochen
und Zähnen frei, wodurch der Kalziumspiegel im Blut ansteigt. Das führt zu
Gelenkarthrose und anderen Arthrose- und Arthritisformen sowie Osteoporose und
Zahnschäden. Mit zunehmendem Alter führen hohe Kalziumwerte zur Verkalkung von
Weichteilgewebe, was Muskelverspannungen und Gelenksteifheit verursacht.
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Ebenso verkalken die Arterien und die Hormondrüsen, insbesondere die Zirbeldrüse
und die Eierstöcke. Auch zu Nierensteinen und Nierenverkalkung kann es kommen,
was letztlich zum Nierenversagen führt. Bormangel in Kombination mit
Magnesiummangel ist für Knochen und Zähne besonders schädlich. Bor beeinflusst
den Metabolismus von Steroidhormonen,besonders den der Sexualhormone. Bei
Männern
erhöht es den Testosteronspiegel, bei Frauen in den Wechseljahren den
Östrogenspiegel. Es ist auch an der Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form
beteiligt.
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Borax hilft dem Körper dabei, Kalzium besser in den Knochen und Zähnen
einzulagern, statt Verkalkungen im Weichteilgewebe zu verursachen. Auch von
anderen positiven Effekten wird berichtet. So kam es zur Besserung bei
Herzproblemen und Schuppenflechte, Stärkung der Sehkraft, des
Gleichgewichtssinns und des Gedächtnisses sowie Verbesserung der
Kognitionsleistung.
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Der deutsche Krebsforscher Dr. Paul-Gerhard Seeger konnte zeigen, dass
Krebserkrankungen üblicherweise mit dem Verfall der Zellmembranen beginnen. Weil
Bor so wichtig für die Funktion der Zellmembranen ist, könnte der heute weit
verbreitete Bormangel ein ernstzunehmender Auslöser von Tumorwachstum sein.
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Borverbindungen haben tumorhemmende Eigenschaften und sind „potente Wirkstoffe
gegen Osteoporose und Entzündungen. Sie wirken hypolipämisch,
gerinnungshemmend und verhindern Gewebsentartungen“.
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Schon dieser kurze Überblick verdeutlicht, wie umfassend der Einfluss von Bor auf
unsere Gesundheit ist. Einige Aspekte möchte ich im folgenden ausführlicher
beschreiben. Durch chemische Dünger und den Griff zu schlechten Lebensmitteln
erhalten wir heute viel weniger Bor als vor 50 oder 100 Jahren.
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Die Arthrose-Kur von Rex Newnham
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In den 1960er Jahren erkrankte der Osteopath und Naturheilkundler Dr. Rex Newnham
an Arthrose. Er arbeitete damals als Boden- und Pflanzenkundler an der Universität von
Perth in Australien. Konventionelle Medizin schlug bei ihm nicht an. Durch sein Wissen
über die Biochemie der Pflanzen kam er der Ursache der Erkrankung auf den Grund.
Ihm war aufgefallen, dass die Pflanzen in seiner Gegend starke Mineraliendefizite
aufwiesen, und er wusste, dass Bor den Kalziumstoffwechsel von Pflanzen
unterstützt. Also beschloss er, versuchsweise 30 Milligramm Borax pro Tag
einzunehmen.
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Innerhalb von drei Wochen waren seine Schmerzen, die Schwellungen und die
Gelenksteifheit verschwunden. Er berichtete den Gesundheitsbehörden und
medizinischen Hochschulen von seiner Entdeckung – dort interessierte sich aber
niemand dafür. Andere Arthrose-Patienten waren von der Wirkung allerdings
begeistert. Einige hatten aber Angst, etwas einzunehmen, das mit einer Giftwarnung
auf der Verpackung versehen und eigentlich gegen Ameisen und Kakerlaken gedacht
war. Newnham ließ schließlich Tabletten mit einer sicheren
und wirksamen Borax-Dosis herstellen. Nur durch Mundpropaganda verkaufte er in
den folgenden fünf Jahren 10.000 Tablettenflaschen pro Monat.
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Als er den Ansturm nicht mehr bewältigen konnte, beauftragte er einen
Medikamentenhersteller mit der Vermarktung. Das war ein schwerer Fehler. Ihm
wurde signalisiert, dass durch sein Mittel teurere Medikamente verdrängt und die
Gewinne der Industrie zurückgehen würden. Repräsentanten der Pharmaindustrie in
den australischen Gesundheitsausschüssen konnten im Jahr 1981 eine Verordnung
durchsetzen, die Bor und Borverbindungen für giftig erklärte, egal in welcher
Konzentration.
Newnham musste 1.000 Dollar Strafe wegen des Verkaufs von Giftstoffen zahlen, und
die Verbreitung seines Arthrosemittels in Australien war wirkungsvoll gestoppt.
2
Daraufhin publizierte er mehrere wissenschaftliche Artikel über Borax und Arthrose.
Einer beschrieb einen Doppelblind-Versuch, der Mitte der 1980er Jahre im Royal
Melbourne Hospital durchgeführt wurde. Bei 70 Prozent der Teilnehmer, die den
Versuch abschlossen, hatten sich die Symptome deutlich gebessert, aber nur bei
zwölf Prozent in der Placebo-Gruppe.
Unerwünschte Nebenwirkungen traten nicht auf. Einige Patienten
berichteten allerdings, dass sich ihre Herzprobleme ebenfalls gebessert hätten.
Insgesamt wurden besseres Allgemeinbefinden und weniger
Ermüdungserscheinungen festgestellt.
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Newnhams weitere Forschung beschäftigte sich überwiegend mit dem
Zusammenhang zwischen Arthroseerkrankungen und dem Borgehalt des Bodens.
Beispielsweise fand er heraus, dass die Böden der traditionellen Zuckerrohr-Inseln
durch langwierigen, massiven Einsatz von Dünger sehr wenig Bor enthalten.
Jamaikahat die niedrigsten Werte, und tatsächlich leiden 70 Prozent der Bevölkerung
unter Arthrose. Newnham fiel auf, dass selbst die meisten Hunde dort hinken. Auch auf
Mauritius sind die Böden sehr borarm, und die Arthroserate liegt bei 50 Prozent. Die
Bevölkerung dieser Länder verzehrt weniger als ein Milligramm Bor pro Tag.
Interessant ist der Vergleich zwischen der ursprünglichen Bevölkerung der Fidschi-
Inseln und den eingewanderten Indern. Die Arthroserate unter den indischstämmigen
Einwohnern wird auf ca. 40 Prozent geschätzt. Sie verzehren viel Reis, der mithilfe von
Dünger
angebaut wird. Dagegen ernährt sich die indigene Bevölkerung (zehn Prozent
Arthroserate) hauptsächlich von stärkehaltigem Wurzelgemüse, das privat und ohne
Einsatz von Dünger angebaut wird.
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Die Böden in den USA, England, Australien und Neuseeland haben in der Regel einen
durchschnittlichen Borgehalt. Die Bevölkerung nimmt ungefähr ein bis zwei Milligramm
Bor pro Tag zu sich, und die Arthroserate liegt bei ca. 20 Prozent.
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Die Böden und das Trinkwasser der Stadt Carnavon in West-Australien haben jedoch
einen hohen Borgehalt. Nur ein Prozent der Einwohner leidet unter Arthrose. In einem
Ort namens Ngawha Springs in Neuseeland ist die Lage ähnlich. Die Mineralquelle dort
hat viel Bor und gilt als heilsam bei Arthrose. Tatsächlich weisen alle Heilbäder für
Gelenkerkrankungen sehr hohe Borwerte auf. Auch in Israel sind sie
weitüberdurchschnittlich – die Bevölkerung nimmt hier schätzungsweise fünf bis acht
Milligramm Bor pro Tag zu sich und hat mit 0,5-1 Prozent eine sehr niedrige
Arthroserate.
Knochenanalysen ergaben, dass von Arthrose befallene Gelenke und die daran
angrenzenden Knochen nur halb soviel Bor enthalten wie gesunde Gelenke. Ebenso
weist die Synovialflüssigkeit – die „Gelenkkapselschmiere“, die auch die Knorpel mit
Nährstoffen versorgt – einen geringen Borgehalt auf, wenn das Gelenk von Arthrose
befallen ist.
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Dr. Newnham beschloss, versuchsweise 30 Milligramm Borax pro Tag einzunehmen.
Innerhalb von drei Wochen waren seine Schmerzen, die Schwellungen und die
Gelenksteifheit verschwunden.
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Durch eine Nahrungsmittelergänzung mit Bor wurden die Knochen deutlich härter als
gewöhnlich, und Chirurgen hatten bei Operationen größere Probleme, sie
durchzusägen. Mit zusätzlichem Bor heilen bei Mensch und Tier Knochenfrakturen in
etwa der halben Zeit aus. Pferde und Hunde mit gebrochenen Beinen, selbst mit
Hüftfrakturen, genasen vollständig. Borax wirkt auch gegen andere Leiden, z. B.
rheumatische Arthritis, juvenile Arthritis und Lupus (systemischer Lupus
erythematodes). Dr. Newnham behandelte
z. B. eine neun Monate junge Patientin, die unter juveniler Arthritis litt. Er konnte sie
innerhalb von zwei Wochen heilen. Newnham schrieb, dass Patienten in der Regel in
einem bis drei Monaten von ihren Schmerzen, den Schwellungen und der
Gelenksteifheit befreit werden.
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Danach können sie die Einnahme von drei auf eine Bor- Tablette (à drei Milligramm) pro
Tag als Erhaltungsdosis reduzieren, um Arthrose zukünftig zu vermeiden. Er merkte an,
dass bei Patienten mit Gelenkrheumatismus oft eine Herxheimer-Reaktion auftritt,
was immer als gutes Anzeichen zu bewerten sei. Die Reaktion müssen sie
durchstehen, und in weiteren zwei bis drei Wochen sind die Krankheitssymptome
überwunden.4,5 Das finde ich ebenso interessant wie überraschend.
Bei der Herxheimer-Reaktion handelt es sich um eine anfängliche Verschlechterung
der Symptome mit stärkeren Schmerzen. Der Körper reagiert damit auf die Gifte
abgetöteter Erreger (Candida und Mykoplasma). Bei antimikrobieller Behandlung tritt
sie sehr häufig auf, und Borax ist mit Sicherheit ein außergewöhnlich wirksames
Fungizid.
Mich überrascht allerdings, dass die fungizide Wirkung bereits bei der geringen Dosis
von
75-90 Milligramm eintritt. Ebenso erstaunlich ist, dass bei bis zu 30 Prozent der
Patienten mit Gelenkarthrose (Osteoarthritis) eine Herxheimer-Reaktion zu
beobachten ist. Das deutet darauf hin, dass die Grenze zwischen Gelenkarthrose und
Gelenkrheumatismus nicht klar zu ziehen ist. Bei besonders resistenten Fällen halte
ich zusätzliche antimikrobielle Mittel für empfehlenswert. Zu den Co-Faktoren bei
der Arthrosebehandlung lesen Sie auch meinen (englischen) Artikel „Arthritis and
Rheumatism“ 6 und die Broschüre „Overcoming Arthritis“7.
Osteoporose und Sexualhormone
Bormangel führt dazu, dass viel Kalzium und Magnesium mit dem Urin verloren
gehen. Der tägliche Kalziumverlust lässt sich mithilfe von Bor um fast 50 Prozent
reduzieren. Das Kalzium stammt hauptsächlich aus den Zähnen und Knochen.
Bormangel könnte vielleicht sogar der wichtigste Faktor bei der Entstehung
von Osteoporose und Zahnschäden sein. Nach Schätzungen leiden 55 Prozent der USAmerikaner
über 50 Jahren unter Osteoporose, ca. 80 Prozent davon sind Frauen.
Weltweit sind vermutlich eine von drei Frauen und einer von zwölf Männern über 50
Jahren an Osteoporose erkrankt. Dadurch kommt es jedes Jahr zu Millionen von
Knochenbrüchen. Ratten mit Osteoporose erhielten 30 Tage lang ein Bor-Supplement.
Danach war ihre Knochenqualität mit der einer gesunden Kontrollgruppe, sowie einer
mit dem Hormon Östradiol behandelten Gruppe vergleichbar.8
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Die Verbesserung der Knochenqualität beruht offenbar auf zwei
zusammenhängenden Effekten: Durch den erhöhten Borgehalt werden die Knochen
härter, und durch die Wiederherstellung eines normalen Sexualhormonspiegels wird
das Knochenwachstum stimuliert. Der niedrige Östrogenspiegel nach den
Wechseljahren ist wahrscheinlich der Hauptgrund, warum so viele ältere Frauen unter
Osteoporose leiden. Bei Männern sinkt der Testosteronspiegel langsamer ab, dadurch
entwickelt diese Patientengruppe erst später Osteoporose. Forschungen haben
inzwischen ergeben, dass die Supplementierung
mit Bor bei Frauen in den Wechseljahren den Blutspiegel der aktivsten
Östrogenvariante auf das Doppelte erhöht. Das 17-beta-Östradiol erreicht damit
ähnliche Werte, wie sie bei Östrogenersatztherapien zu beobachten sind. Auch die
Testosteronwerte stiegen auf
mehr als das Doppelte an.9
.
Bei einer Hormonersatztherapie erhöht sich allerdings das Risiko für Brustkrebs und
Endometriumkrebs. Produziert der Körper die Hormone selbst (wie bei der Einnahme
von Bor), geschieht das offenbar nicht. Manche Frauen leiden durch einen zu hohen
Östrogenund einen zu niedrigen Progesteronspiegel unter prämenstruellen Problemen,
und haben deshalb Bedenken, Bor einzunehmen. Bislang liegen mir keine Hinweise vor,
dass Bor den Östrogenspiegel über den gesunden Normalwert anhebt. Bor hat auf den
Sexualhormonspiegel wahrscheinlich einen ähnlich ausgleichenden Effekt wie
Macawurzel-Pulver. Maca wirkt auf die Hypophyse, und hebt damit den Hormonspiegel
an. Es wirkt ausgleichend und stimuliert bei Bedarf offenbar auch die Eigenproduktion
von Progesteron. Eine neue Studie mit Männern mittleren Alters (29-50 Jahre) zeigt,
dass der Blutspiegel von freiem Testosteron – der wichtigsten Form des Hormons –
um ein Drittel angestiegen war, nachdem die Probanden eine Wochelang täglich ca.
100 Milligramm Borax erhalten hatten.10
Für Bodybuilder ist das besonders interessant.
Männer mit Prostatakrebs werden von der Schulmedizin vorzugsweise einer
sogenannten chemischen Kastration unterzogen, um den Testosteronspiegel
abzusenken. Versuche mit Bor zeigen dagegen, dass ein erhöhter Testosteronspiegel
günstiger ist, weil er Prostata-Tumoren schrumpfen lässt. Ebenso sinkt dadurch der
Blutspiegel des prostataspezifischen Antigens (PSA), das als Indikator für Tumoren
und Entzündungen in der Prostata gilt.
Auch für deutlich verbesserte Gedächtnis-und Kognitionsleistungen bei älteren
Menschen ist offenbar zum Teil ein erhöhter Sexualhormonspiegel verantwortlich,
ebenso die verbesserten Membranfunktionen der Gehirnzellen.11
.
Mich erreichten Fragen zur Bor-Supplementierung bei Frauen mit östrogensensitivem
Brustkrebs. Brustkrebs hängt mit Verkalkungen in der Brust zusammen. Meiner
Meinung nach ist es wichtiger, den Kalzium-Magnesium- Stoffwechsel auszugleichen
und die Membranfunktionen der Zellen zu unterstützen, als sich durch einen
möglicherweise
falschen medizinischen Ansatz in seiner Therapiewahl einschränken zu lassen.
Dies vor allem, weil ich glaube, dass Krebs normalerweise mit einer langfristigen
antimikrobiellen Therapie unter Kontrolle gebracht werden kann. In solchen Fällen
würde ich sowohl Bor als auch Maca empfehlen.
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Pilze und Fluorid
Wegen seiner hervorragenden fungiziden Eigenschaften wird Borax auch zur
Kandidose-Therapie eingesetzt. Auf der Website http://www.Earthclinic.com gibt es
ein Forum mit vielen interessanten Informationen über Borax.12
Schlanke bis normalgewichtige Menschen nehmen täglich 1/8 Teelöffel Borax-Pulver
in einem Liter Wasser gelöst ein, schwergewichtige 1/4 Teelöffel. Die Lösung wird über
den Tag verteilt getrunken, vier bis fünf Tage die Woche, so lange wie nötig.
.
Viele Forumsmitglieder berichten, dass Borax ihnen sehr geholfen habe, bis hin zur
Heilung. Sehen wir uns zum Beispiel folgenden Beitrag an: „Ich leide auch unter einer
Schuppenflechte, meine Gelenkschmerzen kommen wohl von der beginnenden
Psoriasis-Arthritis. Als ich hier im Forum von Borax gelesen hatte, dachte ich, ich
probiere
es mal. Oh mein Gott! Nach einem Tag waren die Schmerzen in meinen Knien
verschwunden! […]
Auch die Schuppenflechte sieht nach zwei Tagen Borax schon viel besser aus. Ich
nehme 1/4 TL in einem Liter Wasser pro Tag.“
.
Ein anderes Mitglied schreibt über die Fußpilzerkrankung eines Freundes:
„Er hat seine nassen Füße mit einer Handvoll (Borax) eingerieben, und es hat wohl
sofort aufgehört zu jucken. Er war sprachlos. Als ich ihn ein paar Wochen später nach
dem Fußpilz gefragt habe, meinte er: ,Wow, er ist seitdem nicht mehr
wiedergekommen!‘
Das Zeug hat ihn komplett geheilt!!!“ Auch über die Wirkung bei vaginalen
Pilzinfektione finden sich begeisterte Kommentare. Borax ist hier offenbar
effektiver als andere Mittel. Üblicherweise wird eine große Gelatinekapsel mit Borax
oder Borsäure gefüllt und zur Schlafenszeit eingeführt. Das wird jede Nacht bis zu zwei
Wochen lang wiederholt. Alternativ kann das Pulver auch mit kühlem, erstarrtem
Kokosfett gemischt zu einer Pille oder einem Zäpfchen verarbeitet werden.
Die positiven Berichte über die Behandlung von Vaginalpilzen
werden durch eine neue Studie13 untermauert.
.
Borsäure (eine Kapsel voll) half sogar gegen medikamentenresistente Candida-
Infektionen, ebenfalls gegen alle getesteten krankheitserregenden Bakterien. Wegen
der starken Verdünnung ist eine Spülung oderDusche wohl nicht wirksam genug gegen
Bakterien und resistente Candida, sollte bei einer normalen Candida-Infektion aber
genügen. Borax war wegen seiner Alkalität effektiver als Borsäure. Bei gesunden
Menschen sind Candida harmlose, ovale Hefezellen. Unter ungünstigen Umständen
bilden sich daraus Ketten aus länglichen Zellen (Pseudo-Hyphen), und schließlich stark
invasive, lange, röhrenartige oder fadenförmige Zellstrukturen (Hyphen). Sie schädigen
die Darmwand und verursachen Ent-zündungen und das sogenannte „Leaky-Gut-
Syndrom“.
Hier wird die Darmwand für mikrobielle Produkte und unvollständig verdaute Proteine
durchlässig. Pseudo-Hyphen und Hyphen finden sich im Blut von Patienten, die an
Krebs und Autoimmunerkrankungen leiden. Candida können auch zähe
Biofilmschichten bilden. Dieselbe Studie zeigt, dass Borsäure bzw. Borax die Bildung
von Biofilm hemmen, ebenso den Wandel harmloser Hefezellen zu invasiven Hyphen.
In früheren Artikeln habe ich beschrieben, dass solche vorwiegend durch Antibiotika
ausgelösten Prozesse eine grundlegende Ursache der meisten modernen
Erkrankungen sind. Das macht Borsäure und Borax zu essenziellen Heilmitteln. Aber
auch aus vielen anderen Gründen können sie gar nicht hoch genug gewürdigt werden.
.
Ein wissenschaftliches Gutachten aus dem Jahr 2011 ergab, dass„[…] Borsäure eine
sichere und ökonomische Alternative für Frauen mit wiederkehrenden und chronischen
Vaginitis-Symptomen darstellt, wenn konventionelle Behandlungsmethoden
versagen.“14
.
Wenn sie so viel besser als herkömmliche Medikamente wirkt, warum benutzt man
Borsäure dann nicht gleich als erstes Mittel der Wahl? Oder das noch effektivere
Borax?
Eine weitere Studie aus der Türkei15 attestiert Borsäure einen Schutzeffekt bei
Lebensmitteln, die mit Schimmelpilzgiften, insbesondere fungalen Aflatoxinen
belastet sind. Aflatoxin B1 beispielsweise verursacht schwere DNS-Schäden. Es ist der
stärkste je getestete Krebserreger und betrifft vor allem die Leber und die Lunge.
Außerdem wirkt es immuntoxisch und verursacht
Geburtsfehler und Todesfälle bei Nutztieren und Menschen.
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Die Behandlung mit Borsäure führte zu besserer Widerstandsfähigkeit der DNS gegen
oxidative Schäden durch Aflatoxin B1. Die starke fungizide Wirkung der Borsäure ist
natürlich der Grund, warum sie traditionell als Lebensmittelkonservierungsstoff
verwendet wurde.
Borax kann – ähnlich wie die ebenso unter Beschuss stehende Lugol’sche Jod-
Lösung – zur Entfernung von Fluorid und im Körper angesammelten Schwermetallen
verwendet werden.16
Fluorid ist knochenschädigend, verursacht Verkalkungen in der Zirbeldrüse und führt
zu Schilddrüsenunterfunktion. Borax reagiert mit Fluorid-Ionen zu Bor-Fluoriden, die
mit dem Urin ausgeschieden werden.
In einer chinesischen Studie wurde Borax getestet, um 31 Patienten zu behandeln, die
unter Skelettfluorose litten. In der dreimonatigen Versuchszeit wurde die Dosis
langsam von 300 auf 1.100 Milligramm pro Tag erhöht; eine Woche im Monat wurde
pausiert. Nach der Behandlung zeigten sich Verbesserungen von 50 bis 80 Prozent.
.
Eine Forumsteilnehmerin hatte mehr als zehn Jahre lang unter Fibromyalgie und
Rosazea, chronischem Erschöpfungssyndrom und Kiefergelenksschmerzen
(kraniomandibuläre Dysfunktion) gelitten. Als Ursache hatte sie Fluorid in Verdacht. Sie
löste 1/8 Teelöffel Borax und 1/8 Teelöffel Meersalz in einem Liter chlorfreiem
Wasser und trank die Mischung fünf Tage pro Woche. Innerhalb von zwei Wochen
klärte sich ihre Gesichtshaut, die Röte verblasste, ihre Körpertemperatur normalisierte
sich. Sie hatte wieder mehr Energie und konnte ihr Übergewicht stetig reduzieren. Die
einzige Nebenwirkung war eine anfängliche Verschlechterung ihrer Rosazea-
Symptome.
Borax kann zur Entfernung von Fluorid und im Körper
angesammelten Schwermetallen verwendet werden.
Ein anderer Beitrag spricht für sich: „Vor sieben Jahren Schilddrüsenkrebs gehabt, das
nächste Jahr Nebennierenschwäche, dann zu früher Eintritt in die Wechseljahre, ein
Jahr später Gebärmuttervorfall und -entfernung. Im Jahr danach Fibromyalgie und
Neuropathie. Als kleines Kind immer fluoriertes Wasser und Fluortabletten
bekommen. Im Herbst 2008 stand ich vor der Vollinvalidität. Ich konnte kaum laufen,
vor
Schmerzen nicht schlafen. Jeden Tag wegen der Rückenschmerzen erbrochen. …
Nachdem ich etwas über Fluorid gelesen hatte, wurde mir klar, woher meine Probleme
kamen. Ich begann die Borax- Entgiftung mit 1/8 TL in einem Liter Wasser, und nach
drei Tagen waren meine Symptome fast weg.“
.
Kalzium-Magnesium-Stoffwechsel
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Kalzium und Magnesium sind Gegenspieler (Antagonisten) im menschlichen Körper.
Gleichzeitig besteht auch Kooperation zwischen ihnen. Etwa die Hälfte des gesamten
körpereigenen Magnesiums findet sich in den Knochen, die andere Hälfte im Inneren
der Gewebe- und Organzellen. Nur ein Prozent befindet sich im Blut. Die Nieren halten
den Spiegel konstant, indem sie mehr oder weniger davon mit dem Urin ausscheiden.
Dagegen befinden sich 99 Prozent des Kalziums in den Knochen und der Rest in der
Flüssigkeit außerhalb der Zellen. Muskeln kontrahieren, wenn Kalzium in die
Zellen gelangt, und entspannen sich, wenn es wieder herausgepumpt wird und
Magnesium an seine Stelle tritt.
Diese Zellpumpe benötigt viel Energie. Haben Zellen zu wenig Energie, kann sich
Kalzium im Inneren anreichern. Der Energiemangel kann durch Candida verursacht
werden, ebenso durch einen gestörten Zucker-oder Fettstoffwechsel, Fehlernährung,
oder durch die Ansammlung von Stoffwechselprodukten und -giften. Dadurch können
sich die Muskeln nicht komplett entspannen,versteifen sich und werden verstärkt
krampfanfällig.
Die Blutzirkulation und der Fluss der Lymphe sind gestört. Je mehr Kalzium aus den
Knochen in das Weichteilgewebe gelangt, desto schlimmer wird das Problem. In
Nervenzellen kann sich Kalzium ebenso anreichern, was zu Störungen bei der
Übermittlung von Nervenimpulsen führt.
In den Augenlinsen verursacht es grauen Star. Durch zunehmende Verkalkung der
Hormondrüsen wird die Hormonausschüttung gestört, und alle Zellen werden in ihren
Funktionen behindert. Außerdem verursacht Verkalkung intrazellulären
Magnesiummangel. Magnesium wird zur Aktivierung zahlreicher Enzyme benötigt –
der Mangel führt zu weniger effizienter oder blockierter Energieproduktion.
Dazu schädigt überschüssiges Kalzium die Zellmembranen. Dadurch können
Nährstoffe schlechter in die Zellen hinein-, und Abfallprodukte des Stoffwechsels
wieder
heraustransportiert werden. Wird der intrazelluläre Kalziumspiegel zu hoch, sterben die
Zellen ab.
Hier zeigt sich die Bedeutung von Bor bei der Regulierung der
Zellmembranfunktionen, besonders beim Durchlass von Kalzium und Magnesium.
Durch Bormangel reichert sich zu viel Kalzium in den Zellen an, und das Magnesium
kann nicht hineingelangen, um es zu ersetzen. Dieses Problem und die damit
einhergehenden Krankheiten finden wir vorwiegend bei alten Menschen.
Bei jungen, gesunden Menschen ist ein Kalzium-Magnesium-Verhältnis von 2:1 normal.
Es wird durch gute Ernährung sichergestellt. Je älter wir werden, desto mehr
Magnesium und weniger Kalzium benötigen wir. Damit Bor seine volle Wirkung bei der
Gewebe-Entkalkung erreicht, wird genügend Magnesium benötigt. Bei
älteren Patienten empfehle ich 400 bis 600 Milligramm, mit der Borax-Dosis über den
Tag verteilt eingenommen, bei langwierigen Gelenkproblemen zusätzlich
transdermales Magnesium (Hautpflaster). Oral kann
Magnesium allerdings abführend wirken, evtl. muss die Dosis entsprechend angepasst
werden. Ob eine Ergänzung mit Kalzium notwendig und nützlich ist, bezweifle ich –
selbst bei Osteoporose. Meiner Ansicht nach haben die Betroffenen genügend Kalzium
im Weichteilgewebe gespeichert, wo es nicht hingehört. Durch Nahrungsergänzung
mit Bor und Magnesium sollte das deplatzierte Kalzium in die Knochen umgelagert
werden. Die Konzentration der Schulmedizin auf hohe Kalziumgaben betrachte ich als
beschleunigtes Altern auf Rezept.
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Was und wie viel?
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In manchen Ländern wie Australien, Neuseeland und den USA findet sich Borax noch in
den Haushaltsabteilungen von Supermärkten und Drogerien. „Lebensmittelreines“
Borax gibt es nicht zu kaufen, und das ist auch nicht nötig. Das Etikett weist das
Produkt in der Regel als 99 Prozent rein aus, was für die Anwendung sicher ist. Das
ist auch der gesetzliche Standard beim Einsatz in der Landwirtschaft. Bis zu ein
Prozent Abbau- und Veredelungsrückstände sind erlaubt. Borsäure kann, falls
verfügbar, in einer Menge verwendet werden, die ca. 2/3 der Borax-Dosis entspricht.
.
Lösen Sie zuerst einen leicht gehäuften Teelöffel Borax (fünf bis sechs Gramm) in
einem Liter chlor- und fluoridfreiem Trinkwasser auf. Das ist Ihr Konzentrat.
Füllen Sie es in eine Flasche, die Sie außerhalb der Reichweite von Kleinkindern
aufbewahren. • Standarddosis = ca. ein Teelöffel (fünf Milliliter) des Konzentrats. Sie
enthält 25 bis 30 Milligramm Borax und versorgt Sie mit drei Milligramm Bor.
Nehmen Sie zunächst eine Standarddosis pro Tag zu einer Mahlzeit ein. Fühlt sich das
in Ordnung an, nehmen Sie eine weitere Dosis zu einer anderen Mahlzeit dazu. Wenn
Sie keine spezifischen gesundheitlichen Probleme haben, können Sie dauerhaft ein bis
zwei Standarddosen pro Tag nehmen. Die Menge eignet sich auch als
Erhaltungsdosis.
Erhöhen Sie die Menge auf drei oder mehr Standarddosen,wenn Sie unter Krankheiten
wie Arthrose oder Osteoporose und den damit verbundenen Problemen leiden.
Ebenso bei Gelenksteifheit im Alter, wenn Sie sich gerade in den Wechseljahren
befinden oder die Produktion der Sexualhormone anregen wollen. Nehmen Sie die
Menge über den Tag verteilt ein. Führen Sie das mehrere Monate lang fort, bis Sie
spüren, dass sich Ihre Probleme deutlich gebessert haben. Dann gehen Sie auf ein bis
zwei Standarddosen pro Tag zurück.
Falls Sie die höheren Dosen probieren möchten, die bei http://www.Earthclinic.com
zur Kandidose-Behandlung und zur Fluorid-Entfernung empfohlen werden, wenden
Sie die konzentrierte Lösung wie folgt an:
• Niedrige Dosis für schlanke und normalgewichtige Menschen – 100 Milliliter
(entspricht ca. 1/8 Teelöffel Borax-Puler); über den Tag verteilt trinken. • Hohe Dosis für
schwergewichtige Menschen – 200 Milliliter (ca. 1/4 Teelöffel Borax-Pulver); über den
Tag verteilt trinken.
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Beginnen Sie stets mit der Standarddosis und erhöhen Sie die Gabe langsam bis zur
beabsichtigen Menge.Nehmen Sie die Maximaldosis vier bis fünf Tage pro
Woche, solange es nötig ist. Borax-Lösung ist ziemlich alkalisch und hat bei höherer
Konzentration einen seifigen Geschmack. Mit Zitronensaft, Essig oder Ascorbinsäure
können sie das überdecken.
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Borax und Borsäure wurden in Europa als reproduktionstoxisch
eingestuft und sind in der EU seit Dezember
2010 nicht mehr frei verkäuflich. In der Schweiz ist
Borax zur Zeit noch zu bekommen17, der Versand nach
Deutschland ist aber nicht gestattet. Hier können Sie es
jedoch in kleineren Mengen (20-50 Gramm) in Apotheken
als Ameisengift bestellen.
Bor-Tabletten (gewöhnlich mit drei Milligramm Bor)
sind in Naturkostläden oder im Internet bestellbar. Sie
enthalten Bor in gebundener Form, nicht in Ionenform
wie bei Borax oder Borsäure. Zur Nahrungsergänzung
sind sie generell geeignet, ich erwarte aber nicht, dass
sie gegen Candida und Mykoplasma wirken, ebenso
wenig als schnelle Hilfe gegen Arthrose, Osteoporose
und Wechseljahresbeschwerden. Die meisten wissenschaftlichen
Studien und persönlichen Erfahrungen beziehen sich auf Borax oder Borsäure.
Um die Wirksamkeit zu steigern, empfehle ich, eine längere Zeit drei oder mehr Bor-
Tabletten über den Tag verteilt zunehmen, kombiniert mit ausreichend Magnesium und
einer geeigneten antimikrobiellen Therapie.18
.
Mögliche Nebenwirkungen
.
Die Nebenwirkungen pharmazeutischer Produkte sind in der Regel unerwünscht, oft
gefährlich. Bei Naturmedikamenten wie Borax handelt es sich dagegen meist um
Heilreaktionen mit förderlicher Langzeitwirkung. Die Herxheimer-Reaktion bei der
Eliminierung von Candida tritt am häufigsten auf. In einigen der oben zitierten
Forumsbeiträgen wird von schneller Besserung innerhalb weniger Tage berichtet.
Hier handelt es sich immer um eine funktionelle Antwort des Körpers. Hohe
Kalziumwerte in den Zellen verursachen oft schmerzhafte Muskelkontraktionen mit
Krämpfen oder Zuckungen. Bor, speziell in Kombination mit Magnesium, kann eine
schnelle Muskelentspannung herbeiführen und den Schmerz lindern.
.
Bei langjährigen, starken Verkalkungen kann die große Kalziummenge jedoch nicht in
kurzer Zeit umgelagert werden. Durch den erhöhten Kalziumspiegel in den
betroffenen Gebieten, insbesondere den Hüften und Schultern, kann es für längere
Zeit zu Problemen kommen. Schwere Krämpfe und Schmerzen sowie
Durchblutungsstörungen und Missempfindungen können auftreten. Nervenstörungen
in Händen und Füßen können sich als Taubheitsgefühl oder verminderte
Empfindlichkeit der Hautoberfläche äußern. Große Mengen Kalzium und Fluorid
müssen die Nieren passieren und können vorübergehend Nierenschmerzen
verursachen. Solche Heilreaktionen sind leider unvermeidlich, wenn wir einen
insgesamt besseren Gesundheitszustand erreichen wollen.
.
Wenn Sie unangenehme Nebenwirkungen bemerken, reduzieren Sie die Borax-Dosis
oder stoppen Sie die Einnahme, bis das Problem abklingt. Dann erhöhen Sie die Dosis
langsam wieder. Als hilfreich hat sich eine stark gesteigerte Flüssigkeitszufuhr mit
organischen
Säuren wie Zitronensaft, Ascorbinsäure und Essig erwiesen. Förderlich ist auch die
Verbesserung des Lymphflusses durch Trampolinspringen, Spazierengehen oder
Kopfüber-Positionen wie Kopfstand, Hängenlassen und dergleichen.
.
Giftig oder nicht?
In den Gesundheitsbehörden sorgt man sich wegen der möglichen Toxizität von Bor.
Wenn sie das Folgende über Natriumchlorid (Tafelsalz) lesen, machen Sie sich
vermutlich auch Sorgen.19
„Akute orale Toxizität (LD50 – die Dosis, bei der
die Hälfte der Versuchstiere stirbt): 3.000 mg / kg (Ratte). Chronische Wirkung beim
Menschen: Bei Körperzellen von Säugetieren erbgutverändernd. Bei Hautkontakt,
Verzehr oder Inhalation schwach gefährlich. Niedrigste publizierte letale Dosis (oral)
beim Menschen: 1000 mg / kg. Auf plazentalem Wege fruchtschädigend beim
Menschen (Fetotoxizität, Abbruch), kann Risiko der Schwangerschaftstoxikose
bei anfälligen Frauen erhöhen. Kann Fruchtbarkeitsstörungen und Geburtsschäden
bei Tieren, insbesondere Ratten und Mäusen verursachen (Fetotoxizität, Abbruch,
Muskel-Skelett- Anomalien); beim Muttertier Schäden an Eierstöcken und Eileitern.
Erbgutveränderung möglich (mutagen). Verzehr großer Mengen kann zu
Magenverstimmungen mit Übelkeit und Erbrechen führen. Kann
Verhaltensauffälligkeiten verursachen (Muskelspastik / Zuckungen, Somnolenz).
Beeinträchtigung von Sinnesorganen, Stoffwechsel und Herz-Kreislauf-System.
Fortgesetzte Aufnahme kann zu Dehydrierung, Organüberlastungund Koma führen.“
.
Vergleichen Sie das einmal mit dem Sicherheitsdatenblatt 20 für Borax:
„Niedrige akute orale Toxizität; LD50 bei Ratten 4.500-6.000 mg / kg Körpergewicht.
Reproduktionstoxizität / Fruchtschädigung: Tierversuche bei Ratte, Maus und Hund
zeigen bei hoher Dosis Auswirkungen auf Fruchtbarkeit und Hoden. Studien mit
Borsäure bei Ratte, Maus und Kaninchen zeigen bei hoher Dosis Auswirkungen auf die
fötale Entwicklung, einschl. Gewichtsverlust und geringfügigen skelettalen
Veränderungen. Die verabreichten Mengen waren ein Vielfaches höher als die, denen
Menschen normalerweise ausgesetzt sind. Keine Hinweise auf Kanzerogenität bei
Mäusen. In einer Serie von Kurzzeit-Mutagenitäts-Untersuchungen wurde keine
erbgutverändernde Wirkung festgestellt. Epidemiologische Untersuchungen ergaben
keinen Anstieg von Lungenerkrankungen bei Menschen, die berufsbedingt chronisch
Borax-Staub
ausgesetzt sind, ebenso keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit.“
.
Tafelsalz ist demnach 50 bis 100 Prozent giftiger als Borax und verändert das Erbgut;
Borax ist in der Hinsicht harmlos. Kinder sind durch den Verzehr hoher
Boraxmengen am meisten gefährdet. Schätzungen zufolge können fünf bis zehn
Gramm schweres Erbrechen und Durchfall auslösen, zum Schock oder sogar zum Tod
führen. Die tatsächlich tödliche Dosis ist aber in der Literatur schlecht dokumentiert.
Die folgenden Daten über Vergiftungen stammen von der US-Umweltschutzbehörde
EPA (Environmental Protection Agency) und der Gesundheitsschutzbehörde
CDC (Centers for Disease Control).21,22
.
Ein Bericht über 784 Vergiftungsfälle durch versehentliche Einnahme von zehn bis 88
Gramm Borsäure listet keine Todesfälle. 88 Prozent der Fälle waren asymptomatisch,
es wurde also keinerlei Wirkung bemerkt. Bei einigen Kindern und Erwachsenen, die
mehr als 84 Milligramm Bor pro Kilogramm zu sich nahmen (entspricht über 40 Gramm
Borax bei 60 Kilogramm Körpergewicht) wurden jedoch Auswirkungen auf Magen-
Darm, Herz-Kreislauf, Leber, Nieren und das zentrale Nervensystem beobachtet. Es
kam zu
Hauterkrankungen wie Dermatitis und Erythema. Auch Todesfälle wurden gemeldet.
Reproduktionstoxizität zeigte sich im Tierversuch als heikelste Nebenwirkung bei der
Einnahme von Bor. Bei Ratte, Maus und Hund traten bei Dosen über 26 Milligramm Bor
pro Kilogramm nach mehreren Wochen Schäden an Hoden und Spermien auf
(entspricht 15 Gramm Borax pro Tag bei 60 Kilogramm Körpergewicht). Das
Hauptrisiko besteht für die Entwicklung des Fötus, wobei Ratten am stärksten
betroffen waren. In einer Studie kam es während der Trächtigkeit bereits bei einer
täglichen Gabe von 13,7 Milligramm Bor
pro Kilogramm zu einer leichten Verminderung des Körpergewichts der Föten. Als
sichere (wirkungslose) Dosis wurde eine tägliche Gabe von weniger als 13,7
Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht festgesetzt, das entspricht ca. sieben
Gramm Borax pro Tag bei
60 Kilogramm Körpergewicht. Fügen wir noch einen Sicherheitsfaktor hinzu, erhalten
wir als wirkungslose Dosis täglich 9,6 Milligramm Bor pro Kilogramm, also fünf Gramm
Borax bei 60 Kilogramm Körpergewicht.
.
Eine Studie mit Ratten über drei Generationen hinweg ergab jedoch keine
Reproduktionstoxizität (weder bei den Elterntieren, noch beim Nachwuchs) bei einer
täglichen Gabe von 30 Milligramm Bor pro Kilogramm. Die Dosis entspricht bei 60
Kilogramm Körpergewicht täglich 17 Gramm Borax, eingenommen über drei
Generationen! In einer weiteren Studie über drei Generationen zeigten sich bei täglich
17,5 Milligramm Bor pro Kilogrammkeine Probleme (entspricht neun Gramm Borax bei
60
Kilogramm Gewicht). Die nächsthöhere getestete Dosis von 58,5 Milligramm pro
Kilogramm (30 Gramm Borax bei 60 Kilogramm) führte jedoch zu Unfruchtbarkeit.
Daher können wir annehmen, dass die reproduktionstoxisch sichere Dosis täglich bis
zu ca. 20 Gramm bei 60 Kilogramm Körpergewicht betragen kann.
Bei Humanstudien ergaben sich keine Anhaltspunkte für mögliche Beeinträchtigungen
der Fruchtbarkeit durch Borax. Untersucht wurden Menschen, die im Abbau und der
Verarbeitung von Bor beschäftigt sind, sowie ein Teil der türkischen Bevölkerung, der
einer hohen Bor-Belastung im Trinkwasser und im Boden ausgesetzt
ist. Eine Studie berichtet sogar von gesteigerter Fruchtbarkeit (verglichen mit dem
US-Durchschnitt) bei Arbeitern in der Borax-Produktion. Das sind wichtige
Erkenntnisse. Die mögliche Schädigung der Zeugungsfähigkeit und des Fötus im
Mutterleib (zusammengefasst als Reproduktionstoxizität) ist nämlich der offizielle
Grund für den derzeitigen Vorstoß gegen Borax.
Im oben zitierten Sicherheitsdatenblatt für Natriumchlorid steht auch:
„Natriumchlorid wird in einigen Reproduktionsstudien eingesetzt, um zu zeigen, dass
keine Wirkung auftritt (negatives Kontrollmittel). Jedoch wurde auch exemplarisch
daran gezeigt, dass beinahe jede Chemikalie im Tierversuch Fruchtschädigungen
hervorrufen kann, wenn die Bedingungen der Studie entsprechend gestaltet sind.“
Behalten Sie das in Hinterkopf, wenn Sie das Folgende lesen.
.
Der Angriff auf Borax
Ca. 30 Prozent der Bevölkerung westlicher Länder leidet unter Arthritis und Arthrose
in ihren verschiedenen Ausprägungen, sowie der damit verwandten
Osteoporose.Durch die hohe Anzahl von Knochenbrüchen ist Osteoporose für mehr
langfristige Klinikaufenthalte verantwortlich als jede andere Krankheit.
Insbesondere Hüftfrakturen benötigen viel Zeit zur Ausheilung. Für die Medizin- und
Pharmaindustrie stellt das eine bedeutende Einkommensquelle dar. Würde der
Heilansatz mit Bor und Magnesium einer breiten Öffentlichkeit bekannt, könnte diese
Quelle versiegen, und das System würde kollabieren. Weil es sich um den weltweit
größten und
profitabelsten Industriezweig handelt, darf das natürlich nicht passieren.
.
Als Dr. Newnham seine Arthrose-Behandlung entdeckte, war das für die
Medikamentenhersteller zunächst kein großes Problem. Neuigkeiten verbreiteten
sich langsam und ließen sich leicht unterdrücken. Heute hat sich die Lage durch das
Internet grundlegend geändert. Die Pharmaindustrie finanziert einen Großteil
der Forschung. Bisher gab es von dieser Seite keine Bestrebungen, Dr. Newnhams
Ergebnisse oder andere positive Studien zu reproduzieren. Stattdessen fließen Gelder
in die Entwicklung patentierbarer Bor-Medikamente
mit eingeschränktem Anwendungsbereich, z. B. in der Chemotherapie – oder in
Forschung, um Bor zu diskreditieren. So zeigte ein Reagenzglas-Experiment,
dass eine relativ geringe Borax-Dosis von vier Gramm die Lymphozyten schädigen
kann. Eine frühere derartige Studie zeigte übrigens, dass Vitamin-C-Zusätze toxisch
sind. Die meisten positiven Borax-Studien kommen heute aus China, Japan und der
Türkei.
PubMed ist eine öffentlich finanzierte Datenbank mit biomedizinischen
Forschungspublikationen. Andere Artikel von Newnham, R. E und Zhou, L. Y. werden
dort
noch gelistet, dagegen sind die beiden wichtigen oben erwähnten Arbeiten (über die
Arthrose-Studie im Royal Melbourne Hospital und die Borax-Behandlung der
Bei Humanstudien ergaben sich keine Anhaltspunkte für mögliche Beeinträchtigungen
der Fruchtbarkeit durch Borax. Sie gehören aber in die Datenbank und waren hier
ursprünglich offenbar auch gelistet. Ich vermute, dass sie bewusst entfernt wurden,
damit sie in anderen Arbeiten nicht zitiert werden können.
Außerdem wird immer mehr Energie investiert, um Borax wegen seiner vermeintlich
reproduktionstoxischen Wirkung öffentlich zu verteufeln.
Zum Beispiel las ich
kürzlich einen Artikel eines „leitenden Wissenschaftlers“ der „grünen“ Environmental
Working Group, einer US-Umweltorganisation. Darin wurden die angeblichen Gefahren
von Borax derart übertrieben, dass die meisten Leserkommentare am Schluss etwa in
die Richtung gingen: „Danke, dass Sie mir die Augen geöffnet haben. Ich wusste gar
nicht, wie giftig und gefährlich Borax ist, und werde es mit Sicherheit nicht mehr beim
Waschen oder
beim Reinigen meiner Küche und Toilette verwenden.“
.
Hier handelt es sich offensichtlich um eine gezielte Kampagne, um der Bevölkerung
das Borax-Verbot als wohltätigen Akt erscheinen zu lassen. Bei Reinigungs und
Waschmitteln wurde Borax inzwischen durch einen Ersatzstoff ausgetauscht. Die EU
hat die Kampagne ins Rollen gebracht: Im Juni 2010 wurden Borax und Borsäure als
„reproduktionstoxisch Kategorie 2“ klassifiziert.
Das bedeutet: Sie werden für Menschen in hoher Dosis als fruchtschädigend und
fortpflanzungsgefährdend angesehen. Auf der Verpackung muss das Giftwarnsymbol
(Schädel mit gekreuzten Knochen) aufgedruckt sein.
Seit Dezember 2010 sind die Stoffe in der EU nicht mehr im Handel erhältlich. Die
Klassifizierung gilt inzwischen für ganz Europa – nicht-EU-Länder haben allerdings
noch ein wenig Spielraum beim Verkauf. Die Initiative ist Teil des GHS (Global
harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien), das
schnellstmöglich auch außerhalb Europas implementiert werden soll. Australien ist bei
der Implementierung des GHS für Industriechemikalien bereits weit vorangeschritten;
neue Vorschriften werden noch für das Jahr 2012 erwartet.23
Die Europäische Chemikalienagentur ECHA gab als Grund für die Neueinstufung von
Bor-Produkten an(paraphrasiert): „Die verfügbaren Daten zeigen keine wesentlichen
Unterschiede zwischen Labortieren und Menschen. Daher ist davon auszugehen, dass
die bei Tieren beobachteten Auswirkungen auch bei Menschen eintreten könnten.
Epidemiologische Studien beim Menschen sind nicht hinreichend, um schädliche
Auswirkungen anorganischer Borate auf die Fruchtbarkeit ausschließen zu können.
17,5 Milligramm Bor pro Kilogramm pro Tag wurde als NOAEL
(No Observed Adverse Effect Level; Menge, beider keine schädliche Wirkung
beobachtbar ist) für die Fruchtbarkeit männlicher und weiblicher Tiere ermittelt. Bei
Ratten trat bei 13,5 Milligramm Bor pro Kilogramm pro Tag ein verringertes
Fötalgewicht auf. Eine sichere Obergrenze von 9,6 Milligramm pro Kilogramm pro Tag
wurde ermittelt.“24
.
Was sie damit wirklich sagen:
„Für Menschen haben wir keine Daten. Tierversuche legen nahe, dass der Verzehr von
täglich ca. zwei Teelöffeln Borax die Fortpflanzungsfähigkeit
beim Menschen nicht gefährdet. Um absolut sicherzugehen, dass niemand
geschädigt wird, verbieten wir es aber komplett.“
Wichtig dabei: Die Entscheidung bezieht sich gar nicht auf Borax in Lebensmitteln oder
Nahrungsergänzungsmitteln, wo es bereits verboten ist. Es geht lediglich um
die allgemeine Verwendung z. B. in Reinigungs- und Waschmitteln oder als
Insektizid. Weil Borax nicht ohne weiteres eingeatmet oder durch Hautkontakt
aufgenommen werden kann, ist es schwer vorstellbar, wie
bei normaler Anwendung auch nur einige Milligramm pro Tag in den Körper gelangen
sollen. Würde derselbe Standard an alle Chemikalien angelegt, blieben keine mehr
übrig.
.
Die für die Einstufung grundlegende Studie wurde im Jahr 1972 publiziert. Warum wird
sie gerade jetztausgegraben, um das Borax-Verbot zu rechtfertigen?
In den letzten 40 Jahren hat sich niemand dafür interessiert. Wissenschaftlich gesehen
ergibt das keinen Sinn, zumal der Borax-Ersatz hauptsächlich aus Natriumperkarbonat
besteht, das dreimal giftiger ist als Borax (akute orale LD50-Werte für Tiere liegen
zwischen 1.034 und 2.200 Milligramm pro Kilogramm pro Tag).25 Selbst das oft
verwendete Natriumbikarbonat (Natron) ist fast doppelt so giftig wie Borax (LD50 bei
3.360 Milligramm pro Kilogramm).26 In den hohen Dosen,
die Fruchtbarkeitsprobleme bei Ratten und Mäusen verursachen, sind beide
Chemikalien bislang nicht auf ihre Langzeit-Reproduktionstoxizität getestet worden.
Dasselbe gilt für Waschpulver, wo es heißt, dass Toxizität bei sachgerechter
Anwendung nicht zu erwarten
sei, bzw. dass keine Tests zur Reproduktionstoxizität durchgeführt wurden.
Einige Inhaltsstoffe dieser Produkte sind giftiger als Borax. Warum dürfen sie
verwendet werden, Borax aber nicht? Und was ist mit wirklich gefährlichen Stoffen
wie Ätznatron und Chlorwasserstoffsäure?
Warum bleiben sie im Handel, und eine der sichersten Haushaltschemikalien wird
verboten, obwohl es absolut unmöglich ist, damit bei sachgerechter Anwendung
irgendeinen Schaden an der menschlichen Fortpflanzungsfähigkeit anzurichten?
Trotz fehlender wissenschaftlicher Beweise ist nun alles in die Wege geleitet, um
Borax und Borsäure kurzfristig weltweit aus dem Handel nehmen zu können.
Selbst die niedrig dosierten und weniger effektiven Bor-Tabletten werden von der
Pharmaindustrie streng überwacht. Ihr Verkauf kann durch Vorschriften im Codex
Alimentarius jederzeit eingeschränkt werden.
.
Damit hat die Pharmaindustrie alle von Borax ausgehenden Gefahren unter Kontrolle
gebracht und ihre Profite und ihr Überleben gesichert.
.
Hier handelt es sich offensichtlich um eine gezielte Kampagne, um der Bevölkerung
das Borax-Verbot als wohltätigen Akt erscheinen zu lassen.
Über den Autor
Walter Last ist Biochemiker, Chemieforscher, Ernährungsberater und Naturtherapeut im
Ruhestand. Er hat in Deutschland, den USA, Neuseeland und Australien gearbeitet, wo
er heute lebt. Last verfasste zahlreiche Zeitschriftenartikel und mehrere Bücher zum
Thema Gesundheit, darunter „The Natural Way to Heal“ (San Francisco, CA: Hampton
Roads,
2004) und die „Heal-Yourself“-Serie (www.the-heal-yourself-series.com).
Sein Buch „Krebs natürlich heilen: Wie Sie sofort beginnen können, Ihre Gesundheit
zu retten“ ist im Mobiwell-Verlag auf Deutsch erschienen. Kontaktieren
können Sie Walter Last über seine Website http://www.health-science-spirit.com.
Endnoten
.
1 Benderdour, M., Bui-Van, T., Dicko, A., Belleville, F.: „In
vivo and in vitro effects of boron and boronated compounds“
in J Trace Elem Med Biol, 1998, 12(1):2-7; http://
tinyurl.com/75psqr8
2 Newnham, R. E.: „Arthritis: The Mainstay Of The ,Health
Industry‘ – The Disease That ,Health‘ Authorities Don’t
Want Cured“ auf whale.to; http://tinyurl.com/c9wkkhg
3 Newnham, R. E.: „Essentiality of Boron for Healthy Bones
and Joints“ auf ncbi.nlm.nih.gov; http://tinyurl.com/
cgsdr5p
4 Newnham, R. E.: „Agricultural Practices Affect Arthritis“
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5 Newnham, R. E. et al: „Boron and Arthritis“, auf arthritistrust.
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7 Last, W.: „Overcoming Arthritis“ auf health-science-spirit.
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8 Xu, P., Hu, W. B., Guo, X., Zhang, Y. G., Li, Y. F., Yao, J. F.,
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on retinoic acid-induced osteoporosis in rats“ in Journal
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http://tinyurl.com/bsohhxx
9 „BORON“ auf iThyroid.com; http://tinyurl.com/7q5foe3
10 Naghii, M. R., Mofid, M., Asgari, A. R., Hedayati, M.,
Daneshpour. M. S.: „Comparative effects of daily and
weekly boron supplementation on plasma steroid hormones
and proinflammatory cytokines“ in J Trace Elem
Med Biol, 2011, 25(1):54-8; http://tinyurl.com/6tlhwe7;
11 Harvey, D.: „BORON“ in LE Magazine, 08.2006; http://
tinyurl.com/82q7lak;
12 „Borax Cures“ auf Earthclinic.com, 7.12.2012; http://tinyurl.
com/2884max
13 De Seta, F., Schmidt, M., Vu, B., Essmann, M., Larsen,
B.: „Antifungal mechanisms supporting boric acid therapy
of Candida vaginitis“ in J Antimicrob Chemother,
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14 Iavazzo, C., Gkegkes, I. D., Zarkada, I. M., Falagas, M. E.:
„Boric acid for recurrent vulvovaginal candidiasis: the
clinical evidence“ in J Womens Health (Larchmt), 2011,
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15 Turkez, H., Geyikoglu, F.: „Boric acid: a potential chemoprotective
agent against aflatoxin b1 toxicity in human
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tinyurl.com/86czyls
16 „Fluoride Poisoning“ auf Earthclinic.com, 16.6.2012;
http://tinyurl.com/6sxpja6
17 „Borax Extrarein-01“ auf supergenial.ch; http://tinyurl.
com/dx2c2ej
18 Last, W.: „The Ultimate Cleanse“ auf health-science-spirit.
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19 „Sodium Chloride MSDS“ auf Sciencelab.com; http://tinyurl.
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20 „Borax Decahydrate MSDS“ auf hillbrothers.com; http://
tinyurl.com/bwah7xh
21 „CDC Toxic Profiles: BORON 2. Relevance To Public
Health“ auf atsdr.cdc.gov; http://tinyurl.com/clvlpc4
22 United States Environmental Protection Agency: „Boric
Acid / Sodium Borate Salts“ auf regulations.gov; http://
tinyurl.com/89t92ra
23 „Globally Harmonized System of Classification and Labelling
of Chemicals“ auf en.wikipedia.org; http://tinyurl.
com/c7xk9zs
24 European Chemical Agency (ECHA): „Boric Acid“ auf
http://echa.europa.eu; http://tinyurl.com/84uudqf
25 Oecd Sids: „Sodium Percarbonate“ auf inchem.org; http://
tinyurl.com/7j92r2
26 „Sodium bicarbonate MSDS“ auf sciencelab.com; http://
tinyurl.com/7myal7q