Holunder liebte schon immer die Nähe menschlicher Behausungen, wir finden ihn bevorzugt in den Dörfern an Scheunen, Stallungen und in Gärten. Holunder gehört zur Familie der Geißblattgewächse, er ist anspruchslos und sehr verbreitet, wozu auch die Vögel beitragen. Sie fressen die Früchte und verteilen den Samen mit ihrem Kot. Schon in alter Zeit wurde der Schwarze Holunder als Kult- und Heilpflanze verehrt.
So durfte der Holunderstrauch nicht abgehackt werden, weil das Unglück bringen würde. Dieser Aberglaube hat heute keine Bedeutung mehr, aber man schätzt den Holunder nach wie vor als wichtige Heilpflanze und bezeichnet ihn sogar als die „Apotheke vor der Haustür“.
Inhaltsstoffe:
Ätherische Öle, Sambucyanin, Flavonoide, Gerbstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Glykoside (schweißtreibend).
Wirkung und Verwendung:
Blüten und Früchte haben eine schweißtreibende Wirkung und mobilisieren unsere körpereigenen Abwehrkräfte besonders gegen Erkältungskrankheiten. Darüber hinaus wird Holunderblütentee als unterstützendes Hausmittel gegen Rheuma eingesetzt. Der Holunderbeerensaft ist sehr zu empfehlen, er ist reich an Vitaminen.
Vorsicht!
Früchte dürfen nicht roh gegessen werden, sie enthalten ein Blausäure abspaltendes Glykosid. Durch Kochen und Dampfentsaften der Früchte wird die Blausäure unschädlich gemacht.
Ernte:
Geerntet werden die Blüten, um daraus einen Sirup herzustellen, und die reifen Beeren, die vornehmlich durch Dampfentsaftung haltbar gemacht werden.





